21.-22.9.1994, Tagung Epidemiologie der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie (DAE) & 39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) in Dresden
Veranstalter:
- Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS)
- Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie (DAE).
Own contributions / Eigene Beiträge:
- Landesweites Noxen-Informationssystem „NIS“: Ergebnisse eines User-Survey (Fehr R, Kohn-Schulze E, Fritsche B) [94-12].
Abstract (mit vorgegebenen Kategorien):
1. Ziel der Studie: Die Aufgaben des öffentliche Gesundheitsdienstes im Bereich umweltbezogenen Gesundheitsschutzes verlangen effizienten Zugang zu detaillierten, aktuellen und verläßlichen Informationen. Diesen auch international anerkannten Bedarf (z.B. HFA-Gesundheitsziel 19: Umwelthygiene-Management) für das Land Nordrhein-Westfalen möglichst gut zu decken, ist Aufgabe des NIS, welches im ministeriellen Auftrag vom IDIS erstellt wird und seit 1993 landesweit eingeführt ist. Sowohl Art und Umfang verfügbarer Informationsquellen als auch Erfahrungen und Informationsbedarfe der Benutzer entwickeln sich ständig fort. Daher wird der Einsatz von NIS fortlaufend evaluiert mit dem Ziel, die Weiterentwicklung zu optimieren.
2. Untersuchungsgut: Die hier mitgeteilten Ergebnisse beziehen sich auf NIS-Teilnehmer in den Gesundheitsämtern des Landes als primäre Zielgruppe. Von den insgesamt 54 Gesundheitsämtern im Lande sind 51 an NIS beteiligt, darunter 10 als Pilotgruppe seit 1992. Die hier mitgeteilte Evaluation betrifft die NIS-Datenbank, die aus Fakten-Modul, Bibliographie, Glossar und Index-Modul besteht. Letzterer ist ein Wegweiser durch 8 ausgewählte externe Quellen (Datenbanken und Druckwerke).
3. Methoden: Nach abgeschlossenem Trainingsprogramm und mehrmonatiger Erprobungsphase wurde unter den NIS-Teilnehmern eine schriftliche Befragung durchgeführt, um zentrale Aspekte der NIS-Datenbank beurteilen zu lassen und Entwicklungswünsche zu erfahren. Neben diesem User-Survey und vorausgegangenen Befragungen werden auch andere Formen der Rückmeldung prozeßbegleitend ausgewertet.
4. Ergebnisse: Von über 80% der NIS-beteiligten Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen liegen Rückantworten vor. Unter diesen Antwortern wollten 92% auf den Index-Modul nicht verzichten; den (bisher) als Teilmenge der bibliographischen Datenbank SOMED gebildeten Bibliographie-Modul möchten 97% beibehalten. Mehr als ¾ der antwortenden Teilnehmer wünschten eine Erweiterung des Glossars, insbesondere bzgl. Toxikologie und Epidemiologie. 17% schlugen weitere Merkmale für den Faktenteil und 18% weitere Rechtsvorschriften zur Aufnahme in die Datenbank vor. Fast alle Antworter gaben ihr Urteil zur prioritären Bearbeitung weiterer chemischer Stoffe ab. Mehr als die Hälfte der Antworter sind zur Teilnahme an einer künftigen NIS-Entwicklungsgruppe bereit.
5. Schlußfolgerungen: Die Ergebnisse des User-Survey entsprechen den informellen Rückmeldungen und weisen darauf hin, daß die meisten Anwender die NIS-Datenbank erfolgreich einsetzen können. Gleichzeitig bestehen umfangreiche Wünsche zur Weiterentwicklung, u.a. hinsichtlich inhaltlicher Komplettierung und weitergehender Unterstützung durch Informationstechnologie. Gerade auch angesichts der erfreulich hohen Bereitschaft von Anwendern zur Mitwirkung sollte es möglich sein, das System künftig noch stärker an den spezifischen Bedarf der Zielgruppe anzupassen.
- Datenbanken und Analysesysteme als Werkzeug der Gesundheitsverträglichkeitsprüfung (GVP) (Fehr R, Kobusch A-B), Poster P39 [94-11].
Aus dem Poster:
- Tab. 1 Übersicht der ausgewählten Datenbanken und Analysesysteme
- Tab. 2 Anwendungsbereich und Analyseform
- Tab. 3 Mathematisches Modell, Datenbasis, Uncertainty Analysis
- Tab. 4 Input-Parameter
- Tab. 5 Programm-Output
- Tab. 6 GVP-Ablaufschritte nach Bielefelder Modell sowie jeweils einsetzbare Informationswerkzeuge.

