11.-12.5.2005, RIVM Bilthoven (NL): International Workshop on Health Risk and Impact Assessment [05-16]
National Institute for Public Health and the Environment (RIVM) (2005): International Workshop on Health Risk and lmpact Assessment (Workshop-Broschüre, 74 pp.): p.3 The … Workshop … is one in a series of activities to critically reflect on the practice of risk and impact assessment at RIVM with the aim to continually improve both the quality [of] the assessments and the usability to support policy development. After a self-evaluation and a series of internal discussions, the Board of Directors … together with the Scientific Overview Committee decided that next step should involve critical external reflection on RIVM’s practises in risk and impact assessments …
Aus meinem Kurzbericht (19.5.05):
Hintergrund dieses Workshops war die seit längerer Zeit in NL geführte Debatte über Grundfragen des Risk Assessment. Eine erste Strategie,,Dealing with risks” (1989) wurde in 2003 fortgeschrieben als ,,Dealing sensibly with risks” … , einschließlich Verabschiedung der Grundprinzipien durch das NL-Parlament. In dieser Strategie werden z.B. folgende Unterscheidungen getroffen: Objektivisten vs. Konstruktivisten; Effizienz vs. Equity; unterschiedliche Formen von Ungewissheit. Der neue Ansatz unterscheidet insbes. 4 Stufen einer Risiko-,,Leiter“: (1) Simple operational decisions on risk, (2) Efficiency decisions on risk (historical analogies), (3) Controversial, tactical decisions on risk, und (4) Decisions in uncertain and ambiguous situations (strategic).
Der Workshop diente dem lnformationsaustausch und der Diskussion über Konzepte und Praktiken von Risk assessment und Health impact assessment und verfolgte insbes. folgende Ziele:
- kritische Diskussion aktueller Beispiele,
- Vergleich aktuell entstehender Neuentwicklungen,
- ldentifizierung wegweisender R&D-Themen, einschließlich Entwicklung und Verbesserung von Werkzeugen.
Das Workshop-Programm umfasste
- Vorträge, insbes. über die Strategie,,Dealing sensibly with risk”, über entsprechende Ansätze in Großbritannien (,,UK Treasury Risk Programme“) und Californien (EMF-Programm), ,,Appraisal framework health and environment“ (NL) sowie Umweltpsychologie und Decision Analysis
- Gruppenarbeit zu 4 Fallstudien: PM10, EMF von Hochspannungsleitungen, Campylobacter-Kontamination, Flammschutzmittel in Gebrauchsgegenständen
- Ergebnispräsentation und Diskussion einer mit den Teilnehmern durchgeführten Mini-Erhebung zu ,,Risk attitudes and acceptability“ …
- Plenumsdiskussionen
- Abschlussvortrag …
… Inhaltlich drehte sich der Workshop großenteils um die Frage, ob und in welcher Weise neben der herkömmlichen QRA-Methodik auch ,,weichere” Konzepte wie Risiko(-Wahrnehmungs)-Dimensionen etc. standardmäßig berücksichtigt werden sollten. Als Ergebnis zeichnete sich ab, dass über den Bedarf an solcher Ergänzung weithin Konsens bestand, nicht jedoch darüber, wie solche Ergänzung am besten zu realisieren wäre…