Joseph von Eichendorff (1826): Aus dem Leben eines Taugenichts.
Joseph von Eichendorff [Ausgabe: o.J.]: Aus dem Leben eines Taugenichts. Mit einem Bilde des Dichters von W. Devrient und 50 Scherenschnitten von Marie Luise Kaempffe. Durchgesehen und mit Angaben aus dem Leben des Dichters ausgestattet von Dr. Walther Ziesemer, ordentlicher Professor an der Universität Königsberg i.Pr. – Hirts Deutsche Sammlung. Literarische Abteilung, Hrsg. Wolfgang Stammler und Georg Wolff. Gruppe II: Novellen und Erzählungen. Ferdinand Hirt in Breslau.
Erstes Kapitel
- Das Rad an meines Vaters Mühle brauste und rauschte schon wieder recht lustig, der Schnee tröpfelte emsig vom Dache, die Sperlinge zwitscherten … ich saß auf der Türschwelle … mir war so recht wohl in dem warmen Sonnenscheine. Da trat der Vater aus dem Hause …: „Du Taugenichts! … ich kann dich hier nicht länger füttern …“ (p.5)
- Seitwärts durch die Bäume sah ich die Türme von Wien … (p.7)
Zweites Kapitel
- Und so war ich denn wirklich Zolleinnehmer, ehe ich mich’s versah (p.16)
- … mich packte da auf einmal wieder meine ehemalige Reiselust: alle die alte Wehmut und Freude und große Erwartung (p.28)
Drittes Kapitel
- Da kam mir die Welt auf einmal so entsetzlich weit und groß vor und ich so ganz allein darin, daß ich aus Herzensgrunde hätte weinen mögen (p.38)
- „… bleib bei uns, da hast du ewige Vakanz“ (p.41)
Viertes Kapitel
- Nun ade, Mühle und Schloss und Portier! (p.44)
Fünftes Kapitel
- Die Landstraße lief gerade durch eine prächtige Landschaft auf die untergehende Sonne zu, wohl wie in ein Meer von Glanz und Funken (p.51)
Sechstes Kapitel
- Da stieg ich schnell von dem Baume herab und lief atemlos weiter in das Tal und die Nacht hinaus (p.66)
Siebentes Kapitel
- Das Meer leuchtete von weitem, der Himmel blitzte und funkelte unübersehbar mit unzähligen Sterne, darunter lag die heilige Stadt, … wie ein eingeschlafener Löwe auf der stillen Erde, und Berge standen daneben wie dunkle Riesen, die ihn bewachen (p.66)
- Als ich aufwachte, rieselte mir die Morgenluft durch alle Glieder (p.69)
Achtes Kapitel
- Nun aber entstand ein entsetzlicher Rumor und Spektakel hinter uns (p.86)
Neuntes Kapitel
- Ich aber merkte nun, daß es Prager Studenten waren, und bekam einen ordentlichen Respekt vor ihnen, besonders da ihnen das Latein nur so wie Wasser von dem Munde floß (p.90)
Zehntes Kapitel
- Mein Zollhaus … stand noch auf der alten Stelle … (p.99)
- „Gott segne den Portier … daß er unser Onkel ist“ (p.109)
- … die Donau rauschte dazwischen herauf – und es war alles, alles gut (p.109)
Hartwig Schulz (1994 / 2006): Erläuterungen und Dokumente. Joseph von Eichendorff. Aus dem Leben eines Taugenichts. Philipp Reclam jun. Stuttgart.
- die „Urfeinde“ der Romantiker, die Philister … (p.6)
- Knollfink (p.16)
- Faulbettchen (p.26)
- Willibald Alexis (1798-1870): Uns, in Norddeutschland, dünkt eine solche Glückseligkeit ohne Arbeit zwar unbegreiflich … (p.62)
- Thomas Mann: [das Werk] … entbehrt jedes soliden Schwergewichts, jedes psychologischen Ehrgeizes, jedes sozialkritischen Willens und jeder intellektuellen Zucht; es ist nichts als Traum, Musik, Gehenlassen, ziehender Posthornklang, Fernweh, Heimweh, Leuchtkugelfall auf nächtlichen Park, törichte Seligkeit … (p.75)
- 1912 gehörte das Bändchen … zur ersten Füllung von Reclams Bücherautomaten (p.79)
- Hermann Hesse: eine von den paar kleinen Vollkommenheiten der Weltliteratur (p.80)
- Otto F. Bollnow: Erst der Biedermeier Eichendorff konnte überhaupt die Poesie des Wanderns entdecken, des zweckfreien Streifens durch Wälder und Täler als Gegengewicht gegen die Nöte und Sorgen des Alltags … (p.87)