15.12.2005, Graz (Steiermark, AT), Symposium: “Gesundheitliche Aspekte der Umweltverträglichkeitsprüfung: Die Gesundheitsverträglichkeitsprüfung (GVP)“
Tagungsort: Volksbildungsheim Schloss St. Martin, Kehlbergstr. 35, A-8054 Graz
Bebilderte Dokumentation (inkl. Ergebnis-Zusammenfasssung in 7 Punkten): www.verwaltung.steiermark.at/cms/beitrag/11682378/74835740/
Aus dem Veranstaltungsflyer: Die Fachabteilung 8B Gesundheitswesen (Sanitätsdirektion) des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung und das Österreichische Institut für die Entwicklung der Umweltfolgenabschätzung (Austrian Institute for the Development of Environmental Assessment, ANIDEA) veranstalten mit Unterstützung der Stadt Graz (Bürgermeisteramt, Gesundheitsamt) erstmals in Österreich eine Tagung zum Thema Gesundheitsverträglichkeitsprüfung … Dieses Symposium möchte dazu beitragen, eine breite Diskussion über die GVP anzustoßen, ihre wachsende Bedeutung bewusst zu machen, ihre Möglichkeiten und Grenzen auszuleuchten sowie ihre Anwendung zu diskutieren und zu fördern.
Aus dem Programm: Präsentation der GVP-Studie; Deutsche Erfahrungen mit der GVP; Rechtliche Aspekte von GVP in Österreich; Daten und Indikatoren in der GVP; Internationale Aspekte: HIA versus GVP; Diskussionsrunde.
Eigener Beitrag

Abstract: „Erfahrungen mit GVP in Deutschland“, R. Fehr
- Ein erster Zeitschriftenaufsatz zu „GVP“ erschien 1989, kurz vor dem Inkrafttreten des deutschen UVP-Gesetzes 1990. Die Gesundheitsministerkonferenz und nachgeordnete Gremien behandelten GVP wiederholt in den frühen 1990er Jahren. Ein GVP-Forschungsprojekt wurde 1992-96 vom damaligen Bundes-Forschungsministerium gefördert. Gesundheitsdienstgesetze der Bundesländer verlangen die Gesundheitsvorsorge bei Planungsvorhaben, z.T. auch ausdrücklich eine GVP.
- Eine Tagung im Rahmen des deutschen Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit in 2001 führte zu aktueller Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen. – Es erfolgt(e) deutsche Beteiligung an EU-geförderten GVP/HIA-Projekten: European Policy Health Impact Assessment (bis 2004), PHASE / HIA Toolkit (bis 2005), HIA Effectiveness (bis 2006) und Environmental Health Information System (bis 2007). Im Rahmen des NRW-Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit wurde ein Projekt „Kommunale Zusammenarbeitsstrukturen zur Berücksichtigung von Umwelt- und Gesundheitsbelangen in Planungsverfahren“ bis Frühjahr 2005 durchgeführt.
- Das Gesetz zur Einführung einer Strategischen Umweltprüfung (SUPG) trat im Juni 2005 in Kraft; es ändert im Wesentlichen das UVPG. Entsprechend EU-Vorgaben spricht das novellierte UVP-Gesetz an mehreren Stellen ausdrücklich von menschlicher Gesundheit. – Die Praxis variiert in Deutschland nach wie vor in hohem Maße und umfasst „Leuchtturm“-Projekte wie Wiesbaden und langjährig-kontinuierliche Beteiligung an UVP-Verfahren z.B. in Hamburg.
- Folgende Teilthemen vertieft dieser Beitrag: (1) GVP/HIA-Begrifflichkeit und Typologie, (2) Exemplarische Prüfungen (Überblick zu „Breite“ und „Tiefe“), (3) GVP/HIA-Kernprobleme, Lösungsansätze, Werkzeuge, (4) GVP/HIA als Ansatz ökologischer Prävention und Gesundheitsförderung, (5) Zukunftswege und -optionen incl. Kooperation und Vernetzung.
(Abstract auch unter: www.verwaltung.steiermark.at/cms/dokumente/11682378_74835740/7d42cf68/Fehr%20Abstract%20GVP%20Dez%202005.pdf) [05-6]
sowie unter: www.verwaltung.steiermark.at/cms/beitrag/11682378/7483574