Dornburg (Thüringen): Dornburger Schlösser
Auf einem Muschelkalkfelsen oberhalb der Saale, entstanden im 16.-19. Jahrhundert: Altes Schloss, Renaissance-Schloss, Neues Schloss (heute: Rokoko-Schloss, gartenseitig: eingeschossig, talseitig: dreigeschossig), Gartenlandschaft / Schlossgärten; Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, https://de.wikipedia.org/wiki/Dornburger_Schl%C3%B6sser
Goethe: war „begeistert von … [der] Entdeckung dieses großartigen Schloßensembles“ (Burghoff 1982, p.26), „beim Spazierengehen in den ‚architektonisch auf das schicklichste verschränkten‘ Terrassengärten wird er … in den Zustand neuen Lebensmutes versetzt“ (p.29). „ ‚Wer nicht im Dunkel leben will‘, schreibt er, müsse sich von 3 000 Jahren Geschichte jederzeit Rechenschaft ablegen können“ (p.29).
“‚Die Aussicht ist herrlich und fröhlich‘, schrieb Goethe in einem Brief aus Dornburg, ‚die Blumen blühen in den wohlunterhaltenen Gärten, die Traubengelände sind reichlich behangen, und unter meinem Fenster sehe ich einen wohlgediehenen Weinberg, den der Verblichene (gemeint ist Karl August) auf dem ödesten Abhang noch vor drei Jahren anlegen ließ und an dessen Ergrünung er sich die letzten Pfingstfeiertage noch erfreute. Von der anderen Seite sind die Rosenlauben bis zum Feenhaften geschmückt, und die Malven, und was nicht alles, blühend und bunt; und mir erscheint das alles in erhöhten Farben, wie der Regenbogen auf schwargrauem Grunde‘ “ (Brömel & Hege 1956, p.31).
Lit.:
- Brömel H-J, Hege F (1956): Besuch an Saale und Unstrut. 3. Auflage, Sachsenverlag, Dresden
- Burghoff I, Burghoff L (1982): Reisen zu Goethe. Wirkungs- und Gedenkstätten. VEB Tourist Verlag, Berlin und Leipzig. Lizenzausgabe für Brockhaus Stuttgart, mit Eintrag „Dornburg“ (pp. 25-32)