5 May 2019, Stade / Groß Thun: Vorkarolingische Burg

5 May 2019, Stade / Groß Thun: Vorkarolingische Burg, sogenannte Schwedenschanze

Bei Groß Thun, SW von Stade, https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedenschanze_(Stade):

  • “Überrest einer frühmittelalterlichen Wallburg … Die Namensgebung … beruht auf einem Irrtum … lange Zeit angenommen, dass die noch heute sichtbaren Wälle während der Anwesenheit schwedischer Truppen im Dreißigjährigen Krieg … angelegt worden seien. Tatsächlich ist die Anlage rund 1000 Jahre älter, datiert anhand eines Balkens, der von einem im Jahr 673 gefällten Baum stammt … eine der wenigen Burgen aus dem 7. Jahrhundert …, die im Gebiet zwischen Elbe und Rhein belegt sind
  • 110 × 60 m … strategisch günstig direkt an der Schwinge … 6 Kilometer von der Elbe entfernt
  • … vermuten, dass die Schwedenschanze nicht nur eine Verteidigungsanlage der Altsachsen war, sondern auch dem Handel diente
  • Grabungen … haben ergeben, dass die Anlage im Zeitraum von ca. 670 bis 900 bewohnt war
  • 2016 … beim Bau von zwei Wohnhäusern in Groß Thun … Tonscherben und Spuren von zwei Pfahlbauten entdeckt … Archäologen … sehen sie als Reste der zur Schwedenschanze gehörigen Siedlung”.

Andreas Schäfer: Die „Schwedenschanze“ ein frühmittelalterliches Zentrum an der Schwinge, www.archaeologie-stade.de/geschichtsspuren/schwedenschanze-zentrum/:

  • “Naturräumliche Lage und Forschungsgeschichte: … Im südwestlichen Teil direkt an der Schwinge ist der Wall durch eine rezente Lücke auf einer Länge von 40 m unterbrochen
  • Die Befestigung der Burg – eine Holz-Erde-Mauer. Der Wall ist trotz Abspülungen heute noch auf einer Höhe von bis zu 5,5 m erhalten … als Holz- Erdekonstruktion errichtet
  • Die Uferrandbefestigunge … Fund von drei roh zugearbeiteten Holzobjekten, die als Ruder- oder Riemenähnlich angesprochen werden können
  • Nutzung der Innenfläche. … Im Innenbereich zeichnen sich regelhafte Besiedlungsspuren ab
  • Die Nutzungsdauer der Burg. … Die Schwedenschanze scheint nach den naturwissenschaftlichen Daten über 250 Jahre genutzt worden zu sein
  • Die Funde. Die Auswertung der Keramik zeigt eine enge Analogie zu den vorliegenden Dendro- und Radiokarbondatierungen und untermauert die Nutzung der Schwedenschanze vom 7. bis zum 10. Jahrhundert.
  • Ist die Schwedenschanze ein frühmittelalterliches Zentrum?
  • Die Wallanlage von Ohle Dörp … Geophysik und Unterwasserarchäologie auf der Schwinge … Der Bohlenweg von Wiepenkathen … Zugehöriger Bestattungsplatz”.